The Three Investigators and the secret of Skeleton Island (Die 3 Fragezeichen – Das Geheimnis der Geisterinsel) von Florian Baxmeier. BRD/Südafrika, 2007. Chancellor Miller, Cameron Monaghan, Nick Price, Naima Sebe, Nigel Whitmey, Fiona Ramsay, James Faulkner, Akin Omotoso, Langley Kirkwood
Trotz meiner großen Vorliebe für Krimis und Abenteuer (siehe Enid Blyton) haben es die 3 Fragezeichen irgendwie nie in meine Top Ten als junger Leser geschafft. Dabei gibt’s diese Reihe schon seit meiner Kindheit, und ganz zu Anfang hat Sir Alfred Hitchcock noch seinen Namen dafür hergegeben, sprich es wurden einige ominöse Zwischenbemerkungen und Hinweise in die Story eingeflochten, um uns auf die richtige Fährte zu bringen. Das kalifornische Milieu ist mir noch in ungefährer Erinnerung, die Vorliebe für Mysteriöses mit Fantasyeinschlag ebenso und natürlich die phänomenalen, einander perfekt ergänzenden Stärken der drei Detektive Justus, Peter und Bob, die mit genialer Intelligenz, großem Mut und unermüdlicher Wissensanhäufung hinter jedes Geheimnis kommen. Später in den 80ern hat sich die Reihe dann vom amerikanischen Ursprung gelöst, viele deutsche Autoren kamen hinzu, dann noch eine Extrareihe für kleinere Kinder und die übliche Vermarktung per Hörspiel und Hörbuch, und nun gibt’s also auch noch den ersten Film und bei entsprechender Bilanz wird es wohl nicht der letzte gewesen sein.
Herausgekommen ist solides Entertainment für die Jugend von heute, nicht gerade unmäßig originell, aber routiniert und spannend durchgezogen, eine Schatzsuche in Kapstadt, ein altes Familiengeheimnis, ein hübsches Mädchen in Bedrängnis und natürlich jede Menge Rätsel, die die grauen Zellen unserer drei Detektive gehörig auf Trab halten. Es gibt viele schöne Bilder, den einen oder anderen gelungenen Gag, recht blasse Erwachsene am Rande, aber drei sehr sympathische und auch gut getroffene Protagonisten und gerade soviel Spannung, wie die Jugend von heute vertragen kann ohne bis ans Ende ihrer Tage traumatisiert zu sein. Zwischendrin werden sogar noch ein paar Informationen eingestreut, um Mama und Papa zufrieden zu stellen (was ist ein Township?), es gibt eine hübsche Drachenflugeinlage und ein paar spektakuläre Blicke über grandiose Landschaft, und schwupp hat man einen kurzweiligen, angenehmen Kinonachmittag, der das miese Wetter vergessen macht, und mehr muß es manchmal auch nicht sein. (10.11.)