Je crois que je l’aime (Kann das Liebe sein?) von Pierre Jolivet. Frankreich, 2007. Vincent Lindon, Sandrine Bonnaire, François Berléand, Kad Merad, Liane Foly, Hélène de Saint-Pierre

   Und dann zwischendurch mal schnell ein lockeres Soufflé aus der Stadt der Liebe: Paranoider, zwischen Handies und Terminen gefangener Geschäftsmann im mittleren Mannesalter verguckt sich in eigenwillige, sperrige Multikultikünstlerin mit italienischen und japanischen Einflüssen, und nun warten wir neunzig Minuten aufs Happy End und hoffen, unterwegs viel Spaß zu haben. Sowas geht nur, wenn das Drehbuch knapp genug ist, wenn die Regie was von Pointen versteht, wenn die Chemie zwischen den beiden Protagonisten stimmt und wenn es vor allem rechts und links die richtigen Sidekicks zur Unterstützung und Abfederung der angestrebten Romantik gibt. Um so erfreulicher ist es dann, wenn all das tatsächlich mal zusammenpasst und man sich über einen Film amüsieren darf, der in der Tat leicht wie Cappuccinoschaum ist, aber auch so charmant, witzig und kurzweilig, und der dabei gar nichts anderes sein will. Von einer lustigen Situation geht’s zügig in die nächste, dezenter Slapstick und frecher Wortwitz gehen schön Hand in Hand, die Nebenfiguren sind herrlich schräg und machen, genau wie es sein soll, mehr Spaß als die Hauptpersonen, und Lindon und Bonnaire spielen vortrefflich zusammen, wobei es vor allem ein Vergnügen ist, die oft so ernste und strenge Sandrine mal von der anderen Seite zu erleben, denn das kann sie auch. Über die sprichwörtliche französische Leichtigkeit muß ich mich wirklich nicht mehr äußern, und so kann ich es kurz machen und abschließend feststellen, dass ich mich bestens amüsiert habe und der Film somit genau das erreicht hat, was er erreichen wollte. Schaffen auch nicht alle, gelt? (25.7.)